Alles begann damit, dass Guido Schwarz, der Veranstalter des Swiss Space Museums Basel, mich im Frühjahr 2022 anschrieb: Er würde sich sehr darüber freuen, wenn die PERRY RHODAN-Serie als Gast des Swiss Space Museums auf die Fantasy Basel kommen würde. Guido hat mein Interview mit Roman Schleifer gelesen und zitierte nun meine Worte, dass ich versuchen würde auf so viele Cons wie nur möglich zu gehen.
In der Folge ging alles sehr schnell. Nach ein paar Minuten intensiver Recherche auf der Internet-Seite der Fantasy Basel, war mir klar, dass ich dort hinwollte und dass die Messe mit einem Publikum, das sich für Science-Fiction und Fantasy begeisterte, die ideale Zielgruppe für PERRY RHODAN war. Schnell entwickelte ich ein Konzept für unseren Auftritt, das ich intern durchsprach und auch mit Guido Schwarz abglich.
Da Guidos Frage etwas kurzfristig kam, war mir klar, dass ich bei meinen Planungen realistisch bleiben musste. In der Kürze einen Messestand mit »ordentlicher« Leinwand und gedruckten Wänden zu organisieren, wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Ein paar gut geplante PERRY RHODAN-Vorträge und gezielt verteiltes Werbematerial hingegen ließen sich gut in einem Monat organisieren.
Nachdem ich unseren Illustrator Dominic Beyeler und unseren Autor Marc A. Herren für einen Auftritt auf der Fantasy Basel hatte gewinnen können, vernetzte ich sie mit Guido Schwarz. Danach ging alles ganz schnell.
Wir entwickelten vier sehr interessante Programmpunkte. Marc würde am ersten Abend eine Zaubershow mit PERRY RHODAN-Bezug auf die Beine stellen. Für ein Publikum, das PERRY RHODAN zum größten Teil nicht kannte und so spielerisch an die Serie herangeführt werden konnte, fand ich das optimal.
Am Samstag würden Dominic und Marc einen Vortrag halten, der in die Welt von PERRY RHODAN einführen sollte. Während Marc präsentierte, würde Dominic live zeichnen.
Danach würde Marc sich in einem Talk mit Brandon Q. Morris, einem Autor von Hard-Science-Fiction, und Maria Schönbächler von der Eidgenössischen technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) mit der Frage »Wie viel Science braucht Fiction«? beschäftigten. Am Abend würde es einen Workshop geben, in dem das Publikum gemeinsam mit Marc und Dominic eine eigene Science-Fiction-Geschichte entwerfen könnte.
Somit stand ein erstklassiges PERRY RHODAN-Programm auf den Beinen. Meine Rolle in dem Ganzen war das Knüpfen von Kontakten und dafür zu sorgen, dass genügend Werbematerial am Veranstaltungsort ausliegen würde.
Der erste Tag beginnt
Am Mittwoch, 25. Mai 2022, ging es los. Ich hatte zwei primäre Sorgen.
Wie bekam ich eigentlich das ganze Messematerial in meinen kleinen Opel Corsa? Die 200 mit Werbematerial gefüllten Stofftaschen, die vier Banner von einem Meter Länge und den Banner mit seinen zwei Metern sowie meine Taschen und den doch etwas zerbrechlichen PERRY RHODAN-Aufsteller. Ich hätte eigentlich auch gern den Atlan- Aufsteller mitgenommen, befürchtete jedoch, dass die Pappfigur dabei ihre letzte Reise antreten würde. Somit ließ ich ihn schweren Herzens stehen.
Mit viel Augenmaß und dem verpackungstechnischen Geschick meiner Kollegin aus der Post – Aynur Koppitz – bekam ich tatsächlich alles problemlos und gesichert ins Auto.
Die erste Hürde war geschafft. Um zwölf Uhr mittags ging es los nach Basel. In meinem inneren Auge stieg das Bild von Bilbo Beutlin auf, der aus dem Auenland rennt und dabei »ich ziehe in ein Abenteuer!« ruft. Ich war aufgeregt und gespannt.
Womit ich zu Hürde Nummer zwei kam: dem Schweizer Zoll. Meine größte Sorge war, heraus gewunken zu werden und dann die 200 sorgfältig gepackten Stofftaschen wieder auspacken zu müssen. In diesen befand sich zwar nur harmloses Werbematerial, das wir nicht verkaufen, sondern nur verschenken wollten, aber das konnte der Schweizer Zoll ja nicht wissen.
Meine Sorge war jedoch völlig unbegründet. Ich wurde in der ganzen Zeit (und ich überquerte den Zoll zwei Mal täglich) nicht einmal angehalten.
