Exposés für Gastromane – Teil eins Eine Kolumne von Christian Montillon über die Arbeit für spezielle Romane

11. Mai 2022

Bereits im April 2022 wurde der Roman »Lloyd und das Chaofaktum« von Michael Marcus Thurner veröffentlicht, der die Bandnummer 3164 trug. Als redaktionelle Beilage enthielt er einen PERRY RHODAN-Report, in dem ein Artikel von Christian Montillon zu lesen war. Der Exposéautor erzählte, wie die Arbeit an Gastromanen ablief.

Diesen Beitrag dokumentieren wir an dieser Stelle. Wegen seines Umfangs bringen wir ihn in zwei Teilen: heute Teil eins und morgen den zweiten Teil.

 

Eine Zeit des Grauens
Ach, wie war jener Tag so schön, ehe das für diesen PERRY RHODAN-Report zuständige Mastermind mich fragte, ob ich zum aktuellen Themenschwerpunkt etwas über das Thema »Exposés für Gastautoren – was macht man da anders?« schreiben könnte. Und ehe ich – wie so häufig nett, aber gefangen in sträflichem Leichtsinn – antwortete: »Klar, mach ich.«

Danach begann die Zeit des Grauens. Die, in der ich auf das leere virtuelle Blatt im Schreibprogramm starrte, auf dem der Cursor blinkt. Und blinkt. Und (… man ahnt es schon …) blinkt. Zwar fand dieses Starren nur metaphorisch gesehen statt, denn ich habe das Programm erst gar nicht geöffnet, aber ich habe nachgedacht. Immerhin.

Ja, was macht man da eigentlich anders? Wie geht man da vor?

Puh.

Mein Riesenvorteil: Ich verfasse die Exposés ja nicht alleine. Also tippte ich rasch eine Mail an meinen Kollegen Wim Vandemaan und stellte ihm die Frage. Seine Antwort war erhellend, hätte aber nur für einen sehr kurzen Artikel gereicht:

»Nichts.«

Ja, da wäre es schwer gewesen, eine angemessen knappe Überschrift zu finden, um den eigentlichen Artikeltext nicht zu erschlagen.

Darum verzog ich mich in meine Grübelecke und ging ein paar Jährchen zurück – bis vor die Fünfzig-Jahres-Feier der PERRY RHODAN-Serie. Den Roman, der in der Jubiläumswoche erschien, hatte nämlich ein Gastautor geschrieben – Markus Heitz.

Damals war ich an der Exposéerstellung noch nicht beteiligt, aber schon lange Teamautor, kannte die Serie also recht gut – in aller Bescheidenheit gesagt. Die Redaktion stellte mich unserem prominenten Gastautor an die Seite, der PERRY RHODAN zwar früher gelesen hatte, jedoch nur wenig über den derzeitigen Stand und das aktuelle Feeling wusste. Nein, ich fungierte nicht etwa als heimlicher Co-Autor, nur als Mensch, den Markus Heitz mit Fragen löchern und der geschriebene Texte vorab lesen und gegebenenfalls kommentieren konnte.

Dieses Beispiel dient dazu, eine sehr simple Tatsache aufzuzeigen: Ein Gastautor bekommt bei PERRY RHODAN selbstverständlich Hilfe. Wenn er sie denn braucht. Oder haben will.

Mein eigenes erstes Exposé für einen Gastautor war dann auch gleich das allererste Exposé, für das ich, bezogen auf die Hauptserie, – natürlich wie immer gemeinsam mit Wim Vandemaan – verantwortlich zeichnete. Nämlich das zu PR 2700, »Der Techno-Mond«. Autor: Andreas Eschbach.
Nun kennt sich Andreas in der laufenden Serie sehr gut aus, und die Exposéarbeit war für mich neu, alle Abläufe mussten sich zuerst einmal finden. Auch dieses Beispiel taugt darum wenig, irgendwelche Prinzipien herauszuarbeiten.

Oder doch ... hier ist ein wichtiges Prinzip: Gastautor ist nicht gleich Gastautor. Jeder ist anders. Als Mensch, als Autor, als PERRY RHODAN-Kenner.

Christian Montillon

Perry Rhodan 3164: Lloyd und das Chaofaktum
Michael Marcus Thurner
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845361642
1,99 €
(inkl. MwSt.)
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Perry Rhodan 2615: Todesjagd auf Rhodan
Heitz, Markus
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845326146
1,99 €
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Perry Rhodan 2700: Der Techno-Mond
Eschbach, Andreas
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845326993
1,99 €
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